HANDWERK -
eine ästhetische Studie der Kletterhand

2013

Die Hand des kletternden Menschen –
trotz der Aktivierung einer Vielzahl von Muskeln und Teile unseres Körpers
ist sie die Essenz des Keltterns, der Halte-
punkt der Bewegung. Zusammenfas-
send wird dieses Schauspiel unserer Hand und des Unterarms von 29 Knochen,
38 Muskeln und 3 großen Nervenbahnen, sowie zahlreichen Sehnen und Bändern aufgeführt. Doch die wirklichen Hauptak-
teure, die Finger haben keinen eigenen Antrieb, keine Muskeln – sie sind abhän-
gig von der höheren Instanz. Gerade
diese Passivität mag sie zum empfindlich-
sten, verletzlichsten Teil im Klettersport machen.

Ist dieses leistungsbestimmende System in der Evolution für diese Bewegungen und Belastungen vorgesehen? Die Debatte um den (nicht)kletternden Frühmenschen ist nach wie vor im Gange. Der Ausgang und das Ergebnis sind offen. Wie es auch sein mag – nicht zuletzt wegen der Schönheit und Besonderheit des Kletterns verdient
der "Kletterer und sein Handwerk" eine nähere Betrachtung. Diese soll nicht mit dem Anspruch einer Wissenschaftlichkeit geschehen, vielmehr unter dem Gesichts-
punkt eine ästhetische Untersuchung respektive der Darstellung einer Bandbrei-
te der Hände im Bezug auf verschie-
dene Faktoren – Alter, Häufigkeit, Schwie-
rigkeitsgrad, Kletterjahre, häufigste gekletterte Griffart. Als der ausschlag-
gebendste Faktor für die Veränderung
einer einst "normalen" Hand, im ästhetischen Sinne, hat sich der erreichte Schwierigkeitsgrad hervor getan. Dieser bildet somit das Reihungskriterium der Sammlung.

Ein herzlichen Dank an alle Handdarsteller in der Boulderhalle Ostbloc Berlin.


Ausschnitt Handwerk
Titel Handwerk
Handwerk eine ästhetische Studie der Kletterhand
Begriffserklärung Handwerk
Rückseite Handwerk
Detailansicht Handwerk